1987 Montreal Protokoll über Stoffe, die die Ozonschicht zerstören wie angepasst und/oder verändert in London 1990, Kopenhagen 1992, Wien 1995, Montreal 1997, Peking 1999
1. Verabschiedet durch / Datum / Umsetzungsdatum
Umweltprogramm der Vereinten Nationen / 1987 / Inkrafttreten am 1 Januar 1989
2. Art der Gesetzgebung
Internationales Protokoll, das von allen Unterzeichnerstaaten umgesetzt werden muss.
3. Allgemeine Zielsetzung
Ozonzerstörende Stoffe (ODS) sind halogenierte Chemikalien die stabil genug sind, um chemisch unverändert durch die niedrigeren Atmosphärenschichten in die Stratosphäre aufsteigen zu können, wo sie an photochemischen Reaktionen beteiligt sind. Diese Reaktionen erzeugen sehr reaktive Verbindungen, die ihrerseits die Ozonschicht zerstören. Das Ozon in der Stratosphäre ist für den Schutz der Erde vor UV-Strahlen sehr wichtig.
Wegen ihrer Stabilität und niedrigen Toxizität wurden ozonschichtzerstörende Chemikalien in großem Umfang in verschiedenen Anwendungen benutzt, bis herausgefunden wurde, dass sie an der Entstehung des Ozonlochs beteiligt waren. 1985 wurde die Wiener Konvention zum Schutz der Ozonschicht verabschiedet und später durch das Montreal Protokoll ergänzt.
Das Ziel des Protokolls ist die Beendigung der Verwendung von bestimmten Gruppen halogenierter Stoffe (fluorierte und/oder chlorierte und/ oder bromierte), die die Ozonschicht zerstören, um die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu schützen. Das Montreal Protokoll ist angepasst und ergänzt worden in London 1990, Kopenhagen 1992, Wien 1995, Montreal 1997 und Beijing 1999.
4. Substitutionsrelevante Abschnitte
Die Änderungen von London 1990 unterstreichen die in der Präambel beschriebene Wichtigkeit der Förderung internationaler Zusammenarbeit in Forschung, Entwicklung und im Transfer von alternativen Technologien zur Kontrolle und Minderung der Emissionen von ODS.
Artikel 9 des Protokolls fordert, dass die Parteien bei der Förderung von Forschung und Entwicklung sowie dem Austausch von Informationen über mögliche Alternativen zu ODS zusammen arbeiten. Hierdurch soll die Entwicklung von Alternativen zu Produkten, die ODS enthalten oder von Produkten, die unter Verwendung von ODS hergestellt werden gefördert werden.
Da es wichtig war, dass international, einschließlich der Entwicklungsländer, eine große Bandbreite an Aktivitäten gestartet werden, wurden spezielle Unterstützungsmaßnahmen in Artikel 5 des Protokolls und im Artikel 10 der Änderungen von London festgelegt, um sicher zu stellen, dass die „besten verfügbaren, umweltfreundlichen Substitute und Technologien in diese Länder transferiert werden“.
5. Bewertung der Relevanz für die Substitution
Die Anforderung des Phase-outs und der Beendigung der Verwendung von spezifischen ODS im Montreal Protokoll stimuliert die Suche nach alternativen Stoffen und Technologien für diese Substanzen. Alle Parteien haben Strategien erarbeitet und Pläne entworfen, wie sie die Anforderungen, Ziele und Zeitpläne des Protokolls erfüllen können. Gleichzeitig haben alle Parteien bei der Suche, Identifizierung und Verfügbarmachung von sichereren Alternativen zusammengearbeitet.
6. Link zum Gesetzestext
Montrealer Protokoll über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen (PDF-Dokument)
7. Weitere Informationen
7.1 Studien oder Veröffentlichungen zum Gesetz oder dessen Auswirkungen
7.2 Andere relevante Gesetzgebung
The London Amendment that entered into force on 10 August 1992
The Copenhagen Amendment that entered into force on 14 June 1994
The Montreal Amendment that entered into force on 10 November 1999
The Beijing Amendment that entered into force on 25 February 2002
The Kigali Amendment that entered into force on 1 January 2019
Letzte Aktualisierung: 24.07.2019