Control of Substances Hazardous to Health Essentials
1. Erstellt durch
Britisches Amt für Gesundheit und Sicherheit (HSE)
2. Beschreibung
COSHH Essentials ist eine Bewertungsmethode, die das Britische Amt für Gesundheit und Sicherheit (HSE) entwickelt hat, um Firmen dabei zu unterstützen, Gesetzeskonformität mit dem Gesetz zur Kontrolle von gesundheitsgefährlichen Stoffen (Control of Substances Hazardous to Health Regulations (COSHH)) zu erreichen.
Die Methode dient nicht der Ermittlung spezifischer Risikoniveaus, sondern dient der Identifizierung von Risikominderungsmaßnahmen für bestimmte Aufgaben am Arbeitsplatz. Sie kann auch dazu genutzt werden, Alternativen miteinander zu vergleichen indem die Risikoniveaus der jeweiligen Stoffe oder Gemische ermittelt werden.
Die Methode definiert vier Risikoniveaus, die von den intrinsischen Eigenschaften, dem Expositionspotenzial und der Verwendungsmenge von Stoff oder Gemisch abhängen.
Die Gefährlichkeit, basierend auf den H-Sätzen auf Produktetikett oder Sicherheitsdatenblatt, definiert in welche der 5 Kategorien ein Stoff oder Gemisch eingeordnet wird (A, B, C, und D & E) (s. Tabelle 1). Die Gefährlichkeit für Haut und Schleimhäute wird ebenfalls berücksichtigt. Das Expositionspotenzial wird anhand der Flüchtigkeit von Flüssigkeiten und bei Feststoffen anhand der Tendenz zur Staubbildung bewertet. Diese drei Informationstypen: Gefahrengruppe, Expositionspotenzial und Verwendungsmenge, bestimmen das Risikoniveau.
Risikoniveaus nach COSHH Essentials
3. Verlässlichkeit
Die wichtigste Informationsquelle für diese Methode sind Sicherheitsdatenblätter. In verschiedenen, europaweit durchgeführten Studien wurden relevante Defizite in Sicherheitsdatenblättern identifiziert, die insbesondere im Bereich der Einstufung liegen. Es ist daher ratsam, die den Stoffen zugewiesenen Einstufungen anhand zusätzlicher Quellen (z. B. ECHA Stoffdatenbank, GESTIS Stoffdatenbank) zu überprüfen. Die Umsetzung der Europäischen Chemikalienverordnung (REACH) hat die Menge und Qualität der Informationen über Stoffe verbessert.
4. Anwendbarkeit
Das Instrument ist auf den Vergleich eines Produktes mit einem anderen Produkt in einzelnen Substitutionsfällen beschränkt. Es ist nicht möglich Produkte mit alternativen Verfahren oder Technologien zu vergleichen. Die Methode richtet sich an KMU und Nutzer, die keine speziellen Vorkenntnisse haben. Es berücksichtigt nur chemische Gefahren, Expositionen und Risiken.
5. Nutzerfreundlichkeit
Die Methode ist auch für nicht-professionelle Anwender ohne besonderes Training nutzbar solange Sicherheitsdatenblätter vorliegen. Die Methode richtet sich primär an KMUs und nicht spezialisierte Verwender.
6. Einschränkungen
Die Methode basiert auf der Verwendung der Einstufung von Stoffen. Diese ist für alle Stoffe, die in der EU auf den Markt gebracht werden, vorgeschrieben. In Sicherheitsdatenblättern ist allerdings oft nicht erkennbar, warum eine Einstufung NICHT vorgenommen wurde (z. B. aufgrund fehlender Daten oder nicht schlüssiger Daten oder aufgrund von Daten, welche belegen, dass keine Gefahr besteht?). In diesen Fällen sollte geprüft werden, ob ein Stoff in anderen Quellen (z. B. ECHA Stoffdatenbank) eingestuft ist.
Die Methode berücksichtigt keine umweltgefährlichen Eigenschaften und deckt lediglich Gesundheitsrisiken ab.
Die Methode ist nicht für die Unterstützung von Politikentscheidungen oder für die Nutzung durch Formulierer oder Erzeugnishersteller geeignet, da die Verwendungsbedingungen am Arbeitsplatz berücksichtigt werden.
Die Methode berücksichtigt keine umweltgefährlichen Eigenschaften und deckt lediglich Gesundheitsrisiken ab.
Die Methode ist nicht für die Unterstützung von Politikentscheidungen oder für die Nutzung durch Formulierer oder Erzeugnishersteller geeignet, da die Verwendungsbedingungen am Arbeitsplatz berücksichtigt werden.
7. Verfügbarkeit
Der Zugang zum Online-Tool ist kostenlos verfügbar. Die vollständige Methode kann von HSE käuflich erworben werden. Eine Kurzfassung zum vorläufigen Vergleich von Chemikalien wurde im Praxisleitfaden der EU-Kommission für die Risikobewertung veröffentlicht.